Entscheidungshilfe

Unterschiede leicht Erklärt

Wenn man Putze nach Inhaltsstoffen einteilt, ist folgendes zu Beachten: Generell lassen sich Putze grob in organische und mineralische – somit anorganische bzw. nicht-organische – Putze einteilen. Diese zwei verschiedenen Oberarten von Putz haben natürlich Vor- und Nachteile:

Vorteile:

Sie härten sehr schnell aus und man kann schnell weiterarbeiten.

Sie sind flexibel gegenüber mechanischen Belastungen.

Sie haben eine sehr gute Haftung und werden deswegen auch für unterschiedliche Oberflächen genutzt.

Sie können eingefärbt werden, man muss also nichts zwangsläufig Streichen.

Nachteile:

Sie sind nicht Feutigkeitsregulierend, das bedeutet das Sie nicht für feuchte Räume gedacht sind, da Sie schimmeln können.

Vorteile:

Sie sorgen für ein angenehmes Raumklima, durch eine schöne ebene Optik.

Sie können belieb gestaltet werden.

Nachteile:

Sie sind für Feuchtigkeit nicht geeignet, also für Nassräume nicht zu Empfehlen.

Vorteile: 

Sie sind fertigkeitsregulierend, er nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab.

Er hat einen sehr niedrigen PH-Wert und gilt deshalb auch als Schimmelhemmend.

Nachteile:

Er hat längere Trocknungszeiten und man kann Ihn nicht so schnell weiterarbeiten.

Er ist inflexibler und man kann Ihn deshalb nicht so hoch mechanisch belasten und es bilden sich leichter Risse.

Vorteile:

Sie haben feine Poren und haben deshalb ein hohen Feutigkeitsvolumen.

Sie können Wasser annehmen und auch wieder abgeben.

Aufgrund ihrer Beschaffenheit, können Sie Schimmel vermeiden.

Sie können als Glatputz und auch als Rauputz verarbeitet werden.

 

Nachteile:

Sie sind für Nassräume und als Außenputz nicht geeignet.

Darf nur ohne Hautkontakt aufgetragen werden, da sich sonst der PH-Wert ändert und er nicht mehr richtig Funktioniert.

Sie haben einen vergleichsweise hohen Preis.

Vorteile:

Er ist sehr Preisgünstig.

Er hat eine schnelle Trocknungszeit.

Er hat eine hohe Feutigkeitsbindung.

Er ist sehr leicht Verarbeiter.

 

Nachteile:

Er ist Anfällig gegen Spritzwasser und Feuchtigkeit. 

Vorteile:

Er ist fertigkeitsunempfindlicher als normaler Putz.

Nachteile:

Er ist unflexibler und weniger mechanisch belastbaren anfälliger für Rissbildung.

Einteilung von Putz nach Anwendungsbereich

Auch je nach Art der Anwendung lassen sich Putze einteilen. Für einige Anwendungsbereiche gibt es sowohl Normen, als auch unabhänigige Zertifizierungen. Beispielsweise werden Sanierputze WTA durch den Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. (WTA) zertifiziert.

Sanierputz ist ein Putz mit besonderen Eigenschaften,
der für das Verputzen von salzbelasteten und feuchten Mauerwerk geeignet ist  – eben Mauerwerk, das Sanierungsbedürftig ist.

Ein Sanierputz hat eine hohe Porosität und Wasserdampfdiffusion, sowie eine verminderte kapillare Leitfähigkeit. Oder auf Einfach: Die Fläche auf der Wasser verdunstet und sich Salz ablagert wird von der Putzoberfläche in den Querschnitt des Sanierputzes verlagert. Aufgrund der vielen Poren kann die Feuchtigkeit ohne Schaden anzurichten diffundieren.

 

Zum Einsatz kommt Wärmedämmputz meist bei der Sanierung von Gebäuden im Außenbereich. Wärmedämmputze sind mineralische Außenputze, die durch die Einlagerung von beispielsweise Schaumstoff oder porosierten Ton besondere wärmedämmende Eigenschaften haben – dafür müssen sie vergleichsweise dick aufgetragen werden.

Sowohl bei Neubauten als auch bei Altbauten sollte zudem ein WDVS in Betracht gezogen werden. Zum Ausgleich des schiefen Untergrundes bei Altbauten wird in diesem Fall auch Wärmedämmputz verwendet.